Instandsetzen von Vergasern
Meinen Vergaser prüfen und reparieren-wie gehe ich vor?
Der Vergaser wird zunächst völlig zerlegt, dann alles chemisch/ mechanisch gereinigt.
Die Reinigung ist in einem andren Kapitel beschrieben.
Bitte dort die verwendeten Mittel beachten!
Offenbar defekte oder falsche Teile sollten ersetzt werden.
Hierzu dienen Unterlagen von Bing und Bilder aus Ersatzteile-Listen.
In Foren kann man sich informieren, wie der Vergaser aussehen soll, wenn alles richtig ist.
Für die spätere Funktion ist es besonders wichtig, dass die Düsen und sonstigen Regelteile stimmen,
wobei den Düsen keine übertriebene Rolle beigemessen werden darf,
denn die ursprüngliche Bestückung bezog sich zum einen auf das Neufahrzeug ohne
jeden Verschleiss und zum andren gibt es die damaligen Betriebsmittel (Benzin!) nicht mehr in der Form wie es damals mal war.
Dies bedeutet dass ein Vergaser, wenn er optimal funktionieren soll,
an die heutigen Bedingungen angepasst werden muss.
Die damaligen Angaben sind für uns also nur Handwerte, damit eine ungefähre Einstellung möglich wird.
Teile mit zuviel Verschleiß werden ersetzt.
Alle Dichtungen werden erneuert:
Damit diese abdichten können, sollten diese mit Fett oder etwas Öl eingebaut werden, da die Fiberringe trocken und hart sind.
Wenn die Dichtflächen nicht mehr richtig plan sind oder Zinkgehäuse etwas verzogen oder oxidiert sind können bei uns auch
extra weiche Dichtungen erworben werden.
Vergaser werden grundsätzlich mit Materialien abgedichtet, die wesentlich weicher sind als das Vergasermaterial/Metall.
Dichtflächen können manchmal etwas überschliffen oder überdreht werden.
Defekte Teile werden ersetzt:
Häufige Defekte sind: Muttern und Schrauben (Sechskant vernudelt), Gewinde defekt oder vergammelt,
Schwimmernadeln (eingelaufen oder oxidiert oder krum...Testim im Akkuschrauber, langsam drehen lassen),
Schwimmer undicht (Schwimmer mit einem Scotch Brite Lappen mit Drehbewegung reinigen-hierbei fallen direkt die Risse im Messing auf...bei Bing leider häufig). Ansonsten sind falsch verbaute Teile an der Tagesordnung.
Risse am Steckanschluss sind unerheblich, solange der Vergaser saugend auf dem Ansaugstutzen sitzt.
Alles andren "Passungen" sind unbedingt zu beheben.
Wenn der Vergaser richtig sauber auf dem Stutzen sitzt, spielt sogar ein einzelnes ausgebrochenes Segment des Steckanschlusses keine nennenswerte Rolle. Der Vergaser muss nur stets absolut sauber montiert sitzen!
Ausgerissene Gewinde:
Für defekte Gewinde verwenden wir keine Gewinde-Buchsen, da sich diese manchmal später lösen und herausfallen.
Stattdessen verwenden wir dann Bauteile mit grösserem Gewinde (Regelschrauben mit Übergröße haben bei uns immer die gleiche Steigung wie das Original, damit die gewohnte Regelcharakteristik erhalten bleibt).
Wir bohren/schneiden also einfach ein Gewinde mit der gleichen Steigung aber 1mm grösserem Durchmesser.
Reparatur-Schrauben im Shop erhältlich.
Gasschieber:
Wenn der Gasschieber zuviel Spiel hat, kann das Gehäuse ausgedreht und ein entsprechender Übermass-Gasschieber angefertigt werden.
Gasschieber mit Übergrösse sind lieferbar.
Schieberspiel messen:
Der Gasschieber muss zum testen etwas angehoben werden, ca 1-2mm Öffnung, also die Stelle suchen an der das meiste Spiel fühlbar ist.
Hier drück man dann den Schieber mit der Tiefenlehre der Schieblehre in Richtung Luftfilter/Ansaugseite und hält unter Spannung.
Tiefe messen (Wert 1).
Dann drückt man auf der anderen Seite dagegen, also mit dem Gasschieber gegen die Schieblehre (Quasi Richtung Motor).
Wieder messen (Wert2).
Dann voneinander abziehen, Ergebnis=Spiel.
Das muss man eine Weile üben, mitunter hilft es Vergaser zu fixieren oder das sogar zu zweit zu machen.
Am besten mehrmals wiederholen, der grösste Wert gewinnt (leider).
Es sollte im Bereich 0,1-max 0,3mm liegen.
Gehäuse und Schieber können voneinander getrennt leider nicht messbar, da beide Teile unrund zueinander einlaufen/ einschlagen.
Der Schieber sollte keine starken Riefen haben und keine stark eingehämmerten Stellen.
Starke Riefen sind immer ein Hinweiß auf einen verdreckten Luftfilter!
Die Schieber wurden "damals" bei zB 24er Vergasern mit etwa 5/100 mm Spiel gefertigt.
Das war schon damals eine heikle Angelegenheit, denn Zink ist inhomogen und "lebt". Durch mechanisch und chemische Einflüsse
verformen sich Zinkbauteile und daher sind so knappe Passungen nie von langer Freude.
Wir sehen heute 1/10 schon eher als brauchbares Spiel an, was aber im ungünstigen Fall (zB Flanschvergaser) auch schon knapp sein kann.
(Fischer hat in den 40er Jahren als das Messing knapp wurde auch mal Düsen, Schrauben, Muttern aus Zink hergestellt, was man aber schnell wieder einstellte.
Diese Teile waren wenig brauchbar und wir finden diese heute nur selten und dann nur in schlechtem (auch bei alten Neuteilen!) Zustand vor).
Zinkbauteile:
Vorallem die Gehäuse, Schwimmerkammern und grösseren Bauteile (Deckel usw) können die sogenannte "Zinkpest" haben.
Das ist nichts weiter als Oxidation, jedoch hängt diese von der Lagerung, Alter und vorallem von der ursprünglichen Legierung ab.
Teile mit Zinkpest müssen sofort ersetzt werden. Die Teile zerbröckeln sonst in einem Moment wo man es nicht braucht, vornehmlich bei der Fahrt. Unschön wenn dann Teile in den Motor gelangen!
Zu sehen sind kleine, zackige Risse (hier in der Suche "Zinkpest" eingeben für Bilder). Man kann auch Rostlöser mit MOS2 draufsprühen, oftmals sieht man dass die Flüssigkeit anfängt zu "sprudeln" was duch eine Reaktion mit dem Oxyd herrührt.
Der Vergaser wird zunächst völlig zerlegt, dann alles chemisch/ mechanisch gereinigt.
Die Reinigung ist in einem andren Kapitel beschrieben.
Bitte dort die verwendeten Mittel beachten!
Offenbar defekte oder falsche Teile sollten ersetzt werden.
Hierzu dienen Unterlagen von Bing und Bilder aus Ersatzteile-Listen.
In Foren kann man sich informieren, wie der Vergaser aussehen soll, wenn alles richtig ist.
Für die spätere Funktion ist es besonders wichtig, dass die Düsen und sonstigen Regelteile stimmen,
wobei den Düsen keine übertriebene Rolle beigemessen werden darf,
denn die ursprüngliche Bestückung bezog sich zum einen auf das Neufahrzeug ohne
jeden Verschleiss und zum andren gibt es die damaligen Betriebsmittel (Benzin!) nicht mehr in der Form wie es damals mal war.
Dies bedeutet dass ein Vergaser, wenn er optimal funktionieren soll,
an die heutigen Bedingungen angepasst werden muss.
Die damaligen Angaben sind für uns also nur Handwerte, damit eine ungefähre Einstellung möglich wird.
Teile mit zuviel Verschleiß werden ersetzt.
Alle Dichtungen werden erneuert:
Damit diese abdichten können, sollten diese mit Fett oder etwas Öl eingebaut werden, da die Fiberringe trocken und hart sind.
Wenn die Dichtflächen nicht mehr richtig plan sind oder Zinkgehäuse etwas verzogen oder oxidiert sind können bei uns auch
extra weiche Dichtungen erworben werden.
Vergaser werden grundsätzlich mit Materialien abgedichtet, die wesentlich weicher sind als das Vergasermaterial/Metall.
Dichtflächen können manchmal etwas überschliffen oder überdreht werden.
Defekte Teile werden ersetzt:
Häufige Defekte sind: Muttern und Schrauben (Sechskant vernudelt), Gewinde defekt oder vergammelt,
Schwimmernadeln (eingelaufen oder oxidiert oder krum...Testim im Akkuschrauber, langsam drehen lassen),
Schwimmer undicht (Schwimmer mit einem Scotch Brite Lappen mit Drehbewegung reinigen-hierbei fallen direkt die Risse im Messing auf...bei Bing leider häufig). Ansonsten sind falsch verbaute Teile an der Tagesordnung.
Risse am Steckanschluss sind unerheblich, solange der Vergaser saugend auf dem Ansaugstutzen sitzt.
Alles andren "Passungen" sind unbedingt zu beheben.
Wenn der Vergaser richtig sauber auf dem Stutzen sitzt, spielt sogar ein einzelnes ausgebrochenes Segment des Steckanschlusses keine nennenswerte Rolle. Der Vergaser muss nur stets absolut sauber montiert sitzen!
Ausgerissene Gewinde:
Für defekte Gewinde verwenden wir keine Gewinde-Buchsen, da sich diese manchmal später lösen und herausfallen.
Stattdessen verwenden wir dann Bauteile mit grösserem Gewinde (Regelschrauben mit Übergröße haben bei uns immer die gleiche Steigung wie das Original, damit die gewohnte Regelcharakteristik erhalten bleibt).
Wir bohren/schneiden also einfach ein Gewinde mit der gleichen Steigung aber 1mm grösserem Durchmesser.
Reparatur-Schrauben im Shop erhältlich.
Gasschieber:
Wenn der Gasschieber zuviel Spiel hat, kann das Gehäuse ausgedreht und ein entsprechender Übermass-Gasschieber angefertigt werden.
Gasschieber mit Übergrösse sind lieferbar.
Schieberspiel messen:
Der Gasschieber muss zum testen etwas angehoben werden, ca 1-2mm Öffnung, also die Stelle suchen an der das meiste Spiel fühlbar ist.
Hier drück man dann den Schieber mit der Tiefenlehre der Schieblehre in Richtung Luftfilter/Ansaugseite und hält unter Spannung.
Tiefe messen (Wert 1).
Dann drückt man auf der anderen Seite dagegen, also mit dem Gasschieber gegen die Schieblehre (Quasi Richtung Motor).
Wieder messen (Wert2).
Dann voneinander abziehen, Ergebnis=Spiel.
Das muss man eine Weile üben, mitunter hilft es Vergaser zu fixieren oder das sogar zu zweit zu machen.
Am besten mehrmals wiederholen, der grösste Wert gewinnt (leider).
Es sollte im Bereich 0,1-max 0,3mm liegen.
Gehäuse und Schieber können voneinander getrennt leider nicht messbar, da beide Teile unrund zueinander einlaufen/ einschlagen.
Der Schieber sollte keine starken Riefen haben und keine stark eingehämmerten Stellen.
Starke Riefen sind immer ein Hinweiß auf einen verdreckten Luftfilter!
Die Schieber wurden "damals" bei zB 24er Vergasern mit etwa 5/100 mm Spiel gefertigt.
Das war schon damals eine heikle Angelegenheit, denn Zink ist inhomogen und "lebt". Durch mechanisch und chemische Einflüsse
verformen sich Zinkbauteile und daher sind so knappe Passungen nie von langer Freude.
Wir sehen heute 1/10 schon eher als brauchbares Spiel an, was aber im ungünstigen Fall (zB Flanschvergaser) auch schon knapp sein kann.
(Fischer hat in den 40er Jahren als das Messing knapp wurde auch mal Düsen, Schrauben, Muttern aus Zink hergestellt, was man aber schnell wieder einstellte.
Diese Teile waren wenig brauchbar und wir finden diese heute nur selten und dann nur in schlechtem (auch bei alten Neuteilen!) Zustand vor).
Zinkbauteile:
Vorallem die Gehäuse, Schwimmerkammern und grösseren Bauteile (Deckel usw) können die sogenannte "Zinkpest" haben.
Das ist nichts weiter als Oxidation, jedoch hängt diese von der Lagerung, Alter und vorallem von der ursprünglichen Legierung ab.
Teile mit Zinkpest müssen sofort ersetzt werden. Die Teile zerbröckeln sonst in einem Moment wo man es nicht braucht, vornehmlich bei der Fahrt. Unschön wenn dann Teile in den Motor gelangen!
Zu sehen sind kleine, zackige Risse (hier in der Suche "Zinkpest" eingeben für Bilder). Man kann auch Rostlöser mit MOS2 draufsprühen, oftmals sieht man dass die Flüssigkeit anfängt zu "sprudeln" was duch eine Reaktion mit dem Oxyd herrührt.
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